Botschaft von Japan

Kultur

Japanisch lernen - Kanji des Monats

GYO, uo, sakana – Fisch

Jetzt haben wir schon vor langer Zeit das kanji für Fleisch 肉 niku kennengelernt, aber noch nicht das für Fisch, der doch für Japan als Inselstaat, für seine Esskultur und Kochkunst so viel wichtiger ist. Das muss nun rasch nachgeholt werden:

GYO, uo, sakana – Fisch

Wie bei einem so elementaren („gegenständlich“ fällt für ein Lebewesen ja schwer zu sagen) Zeichen zu erwarten, ist es aus dem Abbild eines Fisches entstanden. Es handelt sich also von oben nach unten um Kopf, Körper und Schwanzflosse und nicht, wie es scheint, oben um einen Angelhaken (bei der Farbe 色 iro hatten wir die gleichen zwei Striche frech als „in Farbkleckse dippende Pinselspitze“ interpretiert), in der Mitte ein Reisfeld ta und ganz unten diese spezielle Radikal-Version des Zeichens für Feuer.

Natürlich wird Fisch gern überm Feuer gebraten, und traditionell an gesäuertem Reis in Holzkästchen haltbar gemacht, woraus die weltweit beliebten Sushi entstanden sind … also können Sie sich diese Elemente natürlich gerne so als Eselsbrücke merken.

Das kanji für Fisch fungiert übrigens selbst als Radikal, denn es erscheint bei allen Fischsorten als kategorisierendes Element auf der linken Seite – so wie es ist, nur in der Breite etwas zusammengequetscht. Merken Sie sich also das Zeichen gut: in japanischen Speisekarten können Sie damit nun auch ohne Englischübersetzung Fisch von Fleisch unterscheiden.

Vielleicht haben Sie ein japanisches Restaurants – mit Take-out-Service in Ihrer Nähe? Dann probieren Sie doch bald mal Sushi oder Gerichte mit gebratenem oder gedünstetem Fisch, mit Fischpastete oder getrockneten Fischflocken …

Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit und natürlich einen sonnigen März!