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Notizen aus der Redaktion

Der Monat Dezember: Toshikoshi Soba

Mit dem Beitrag für diesen Monat endet unsere kleine Serie über traditionelle Gerichte, die in Japan zu bestimmten Anlässen im Laufe des Jahres serviert werden. Für den Dezember steht Toshikoshi Soba (wörtlich „Buchweizennudeln beim Übergang des Jahres“) an. In Japan ist es Brauch, diese Nudeln am Vorabend des Neujahrsfestes, also am letzten Tag des Jahres, zu essen. Das Gericht besteht vor allem aus langen Nudeln , die dem Wunsch nach einem langen Leben Ausdruck verleihen. Die Soba-Nudeln lassen sich zudem einfach durchtrennen, so wie man sinnbildlich Unglück und Missgeschick eines Jahres abtrennt. Auf diese Weise gelten die verschiedenen Arten der Zubereitung von Toshikoshi Soba als Gerichte, die denjenigen, die sie verzehren, Glück bringen sollen.

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Bild: Warme Soba-Nudeln mit Tempura

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Bild: Kalte Soba-Nudeln, serviert auf einem Bambustablett

Die Gerichte, die im Laufe dieses Jahres an dieser Stelle präsentiert wurden und die in Japan zu bestimmten Anlässen serviert sowie bei denen Zutaten der jeweiligen Jahreszeit verwendet werden, sind Ausdruck vielfältigster Wünsche. Die verwendeten Zutaten unterscheiden sich je nach landschaftlichen und klimatischen Besonderheiten der einzelnen Regionen, von denen jede zudem kulturelle Eigenheiten besitzt. Daher können Gerichte, die zum selben Anlass serviert werden, jeweils eigene Charakteristika in Bezug auf Zutaten, Art der Zubereitung und Geschmack besitzen. Der Verzehr dieser Gerichte ermöglicht es, sich nicht nur an den schmackhaften Speisen selbst, sondern auch an den Festen zu erfreuen, zu denen sie serviert werden. Zugleich erfährt man auf diese Weise die Weisheit und Kreativität der Menschen in Japan, die diese über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt haben.

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