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Notizen aus der Redaktion

Bäume mit Geschichte – Kiefern in Japan

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Bild: Schneebedeckte Kiefern im Zen-Tempel Enkoji im Nordosten der alten Hauptstadt Kyoto
(Foto: © kamogawa / イメージマート)

Zum Abschluss unserer diesjährigen Reihe über berühmte Bäume in Japan widmen wir uns keinem einzelnen Baum, sondern allen zur Gattung Kiefer (Pinus) gehörigen Bäumen, die von alters her eng mit dem Alltagsleben der Menschen und der Kultur des Landes verknüpft sind.

Das Holz der „Matsu“, wie die Kiefer auf Japanisch heißt, findet seit eh und je vielfältige Verwendung als Bau- und Brennmaterial, während die Nadeln u.a. für die Herstellung von Körben oder zur Zubereitung von Tee genutzt werden. Auch die Samen und das Harz werden verwendet, letzteres z.B. für die Herstellung von Medizin.

In Ostasien gilt die Kiefer, deren Nadeln auch im Winter stets grün bleiben, als ein Symbol für ewige Jugend und langes Leben. In Japan werden zu Neujahr Kiefernbäume neben die Hauseingänge („Kadomatsu“) gestellt, die die Bewohner vor bösen Einflüssen schützen sowie die Gottheiten begrüßen sollen. Zudem sind Kiefern ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Ästhetik mit Blick auf die landschaftliche Schönheit. Die Bucht von Matsushima in der Präfektur Miyagi und die nördlich von Kyoto gelegene natürliche Landbrücke Amanohashidate zählen mit ihren Kiefern und Meeresstränden seit je zu den schönsten Landschaften Japans.