Botschaft von Japan

Technologie

Frühling in Japan – eine farbenfrohe Sinfonie der Sinne

Mit von einer reichen Geschichte und Kultur angeregten Gedanken und umgeben von in allen Farben und Formen blühenden Blumen bietet Japan im Frühling – wenn alle Sinne schärfer werden – Besuchern eine beeindruckende Vielfalt an einzigartigen Seh-, Geschmacks- und Hörerlebnissen.

Glyzinien und ein Schloss

alt text

Auch in Japan gilt die Farbe Violett von alters her als eine besonders vornehme Farbe. Kein Wunder, dass sich Violett blühende Glyzinien dank ihrer eleganten Erscheinung mit den lang herabhängenden Blütenstauden unter den Menschen in Japan besonders großer Beliebtheit erfreuen. Im mitten im Stadtzentrum gelegenen Park des Schlosses von Nagoya in der Präfektur Aichi bieten Rankengitter von insgesamt 660 m Länge auf einer Fläche von 3.300 qm 85 Glyzinienbäumen in neun verschiedenen Unterarten einen einzigartigen Lebensraum. Zusätzlich zu den violetten Blüten blühen von Ende April bis Anfang Mai auch weiße und rosafarbene Bäume, die auf diese Weise einen richtigen Wettbewerb der Farben zwischen den Glyzinien und den in hellem Grün leuchtenden geschwungenen Dächern des Schlosses veranstalten.

Bootsfahrt im Blütenmeer

alt text

Der Frühling kündigt sich durch gelbe Blüten an, die entlang der Flussufer blühen. Der Anblick blühender Rapspflanzen, die seit langem als Lieferant für Speiseöl angebaut werden, ist für die Menschen in Japan eine der vertrautesten Frühlingslandschaften. Ein Kanal, der sich durch die Feuchtgebiete der Stadt Omihachiman in der Präfektur Shiga zieht, ist berühmt für die Raps- und Kirschblüten, die an seinen beiden Ufern blühen. Dieser Wasserweg, der für den Bootstransport zum Biwa-See, dem größten Binnensee Japans, angelegt wurde, ist für seine Bootstouren inmitten einer wunderschönen Landschaft bekannt – eine perfekte Art, um einen friedlichen Frühlingstag zu genießen.

Erdbeeren pflücken

alt text

Erdbeeren erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit und werden auch in Japan in großem Umfang angebaut. Aufgrund intensiver Züchtungsversuche findet man dort heute rund 300 verschiedene Erdbeersorten. Auf manchen Erdbeerhöfen können Besucher sogar selbst Erdbeeren pflücken. Dieses als „ichigo-gari“ – „Jagd nach Erdbeeren“ – bekannte Vergnügen hat sich zu einer beliebten Freizeitaktivität entwickelt. Nichts schmeckt so süß wie eine leuchtend rote Erdbeere, die man gerade selbst gepflückt hat.

Frühlingsbote

alt text

Wenn die Tage wärmer werden, ist die Luft erfüllt von den hübschen Melodien der Singvögel. Als Bote des Frühlings wird der Japanseidensänger (auch als „japanische Nachtigall“ bezeichnet) seit langem zusammen mit der Pflaumenblüte in den „waka“-Gedichten besungen. Der etwa 15 cm große Vogel besitzt ein Federkleid in einer gedeckten olivgrünen Farbe, die auch bei Kimonos und anderen Gegenständen sehr beliebt ist. Mit gespitzten Ohren und scharfem Blick lässt sich die Köstlichkeit des japanischen Frühlings genießen, der durch diesen kleinen Vogel zum Leben erweckt wird.

Das Original dieses Beitrags wurde von KIZUNA, dem offiziellen Online-Magazin der Regierung von Japan, übernommen und für NEUES AUS JAPAN ins Deutsche übersetzt. Den Originalbeitrag (in englischer Sprache) finden Sie hier:https://www.japan.go.jp/kizuna/2025/03/experience_the_colorful_sensory_symphony.html