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2020/10/1

Pressemitteilung: Videokonferenz der Außenminister Japans und Deutschlands


(Foto: Ministry of Foreign Affairs of Japan)

Am 1. Oktober um 17.30 Uhr deutscher Zeit (2. Oktober 00:30 Uhr japanischer Zeit) haben Außenminister MOTEGI Toshimitsu, der sich derzeit zu einem Besuch in Frankreich aufhält, und Bundesaußenminister Heiko MAAS eine ca. 40-minütige Konferenz per Videoübertragung durchgeführt. Es folgt eine Zusammenfassung des Gesprächs. (Diese Videokonferenz kam auf Wunsch von Bundesaußenminister Maas zustande, der sich zurzeit in häuslicher Isolation befindet.)

1.
Eingangs führte Außenminister Motegi aus, dass er im Rahmen seines ersten Europabesuchs nach seiner Wiederernennung zum Außenminister nicht mit seinem deutschen Amtskollegen persönlich zusammentreffen konnte, jedoch freue er sich, dass ein Meinungsaustausch in dieser Form möglich sei und wolle gemeinsam mit ihm die bilateralen Beziehungen mit Blick auf das Jubiläumsjahr 160 Jahre Japan-Deutschland im kommenden Jahr weiter ausbauen. Bundesaußenminister Maas erklärte, er bedaure, dass er seinen japanischen Kollegen nicht in Berlin empfangen konnte, er freue sich aber bereits jetzt auf einen persönlichen Meinungsaustausch zu einem möglichst frühen Zeitpunkt.

2.
Beide Außenminister bestätigten, für die Förderung des internationalen Rahmens zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus zusammenzuwirken. Zudem führte Außenminister Motegi aus, dass in Bezug auf eine Lockerung der Einreisebeschränkungen nach der Berechtigung zur Wiedereinreise von Personen mit einer Aufenthaltserlaubnis seit dem 1. September nun ab dem 1. Oktober auch Personen, die über eine Aufenthaltserlaubnis verfügen, zur neuerlichen Einreise berechtigt sind. Dies wurde von Bundesaußenminister Maas begrüßt.

3.
Außenminister Motegi würdigte ausdrücklich die vor kurzem von der Bundesregierung verabschiedeten „Leitlinien für den Indo-Pazifik“, und beide Minister kamen überein, die japanisch-deutsche Zusammenarbeit für einen freien und offenen Indo-Pazifik weiter auszubauen.

4.
Darüber hinaus tauschten sich beide Seiten über Fragen in Bezug auf die bilateralen Beziehungen, über Nordkorea einschließlich des Problems der entführten japanischen Staatsangehörigen sowie über internationale und regionale Themen wie etwa das Ostchinesische Meer und das Südchinesische Meer aus und bestätigten, dass beide Länder auf internationaler Bühne, etwa im Rahmen der G7, in enger Weise zusammenwirken werden.