Presse & Publikationen
2022/5/21
Pressemitteilung: Deutschlandbesuch von Staatsministerin Suzuki (Zusammenfassung)
Die Staatsministerin für Auswärtiges, SUZUKI Takako, die für die Teilnahme am G7-Treffen der Entwicklungsminister sowie an der gemeinsamen Zusammenkunft der Entwicklungs- und Gesundheitsminister der G7 Berlin einen Besuch abstattete, ist am 19. und 20. Mai mit Vertretern des Deutschen Bundestags sowie der Bundesregierung zusammengetroffen. Zudem diskutierte sie mit jungen Menschen u.a. aus Japan und Deutschland über den bilateralen Austausch und besichtigte einen Japanischunterricht sowie eine Unterrichtsstunde zur demokratischen Bildung. Es folgt eine Zusammenfassung dieser Aktivitäten.
(1) Staatsministerin Suzuki führte aus, dass die russische Aggression gegenüber der Ukraine einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht darstelle sowie dass nirgendwo auf der Welt einseitige Änderungen des Status quo akzeptiert werden könnten. Sie erläuterte, dass Japan in Bezug auf seine finanzielle Unterstützung für die Ukraine den bereits verkündeten Betrag von 300 Mio. Dollar auf 600 Mio. Dollar verdoppeln werde. Beide Seiten kamen überein, auch künftig bei der Unterstützung der Ukraine zusammenzuwirken.
(2) Bundesministerin Schulze dankte Japan u.a. für seinen Beitrag im Rahmen der COVAX-Impfinitiative gegen COVID-19. Staatsministerin Suzuki brachte ihre Hochachtung für die führende Rolle Deutschlands beim Kampf gegen die Pandemie, angefangen bei der gemeinsamen Veranstaltung des diesjährigen COVAX-Impfgipfels im April, zum Ausdruck.
(3) Darüber hinaus tauschten sich beide auch über die Notwendigkeit des Engagements für Geschlechtergerechtigkeit sowie zur Stärkung der Rolle der Frauen aus. Beide Seiten bekräftigten, dass Deutschland und Japan, die in diesem bzw. im kommenden Jahr den G7-Vorsitz innehaben, bei der Bewältigung der globalen Aufgaben eng zusammenwirken werden.
Staatsministerin Suzuki und Bundesministerin Schulze
(2) Am 20. Mai traf Staatsministerin Suzuki mit dem Staatsminister im Auswärtigen Amt, Dr. Tobias LINDNER, zusammen. Zu Beginn machte die Staatsministerin ihre Einschätzung deutlich, dass, um die großen Aufgaben, vor denen die Staatengemeinschaft steht, in Angriff zu nehmen, das Zusammenwirken Japans und Deutschlands, die grundlegende Werte miteinander teilen, immer mehr an Bedeutung gewinnt. Angesichts dessen freue sie sich, dass der bilaterale Austausch, angefangen beim Treffen der Regierungschefs beider Länder Ende April sowie bei der Zusammenkunft der Außenminister Japans und Deutschlands beim G7-Außenministertreffen letzte Woche weiter an Intensität gewinne. Staatsminister Dr. Lindner stimmte dem zu. In Bezug auf die bilateralen Beziehungen kamen beide überein, die Vorbereitungen u.a. zur baldigen Durchführung der beim Treffen der Regierungschefs vereinbarten nächsten „2+2“-Konsultationen voranzutreiben. Mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukraine erläuterte Staatsministerin Suzuki, dass auch Japan eng mit Deutschland und den anderen G7-Staaten zusammenwirke und rasch darauf reagiert habe. Staatsminister Dr. Lindner äußerte sich lobend über den Beitrag Japans. Sie stimmten darin überein, dass nicht allein in Europa, sondern in allen Regionen auf der Welt einseitige Änderungen des Status quo nicht hingenommen werden dürfen sowie dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern weiter ausgebaut werden sollte. Darüber hinaus tauschten sich beide Seiten zusätzlich zu den Aufgaben in Bezug auf die bilateralen Beziehungen auch über regionale Themen wie das Verhältnis zu China sowie zu Südkorea sowie u.a. über die Frage der wirtschaftlichen Sicherheit aus.

Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Müller Gespräch mit dem Staatsminister Dr. Tobias Lindner
(2) Am 20. Mai besuchte Staatsministerin Suzuki die Freie Universität Berlin und besichtigte eine Lehrveranstaltung für japanische Sprache. Sie bat die Studierenden, die Japanisch lernen, sich zu Japankennern zu entwickeln, auch weiterhin Verbindung mit Japan zu halten sowie sich für die weitere Entwicklung der japanisch-deutschen Beziehungen einzusetzen. Die Studierenden sprachen mit ihr über zahlreiche Themen aus den verschiedensten Bereichen wie Politik, Gesellschaft, Kunst oder internationale Beziehungen.
(3) Ebenfalls am 20. Mai besuchte Staatsministerin Suzuki eine private Schule in Berlin (Gymnasium) und besichtigte den Unterricht zur demokratischen Bildung einer 9. Schulklasse. In diesem Unterricht sollten die Schülerinnen und Schüler darüber nachdenken, wie sich die Lehren aus der Politik des nationalsozialistischen Deutschlands im Grundgesetz widerspiegeln; sie brachten ihre persönlichen Ansichten darüber aktiv zum Ausdruck. Im Unterricht wurde deutlich, dass mittels einer eigenen Meinung sowie der Respektierung der Meinung anderer demokratische Werte vermittelt werden.

(Links) Lehrveranstaltung für japanische Sprache an der Freie Universität Berlin
(Rechts) Unterricht zur demokratischen Bildung einer 9. Schulklasse im Gymnasium
1. Zusammenkunft zwischen Staatsministerin Suzuki und Bundesministerin Schulze
Am 18. und 19. Mai nahm die Staatsministerin für Auswärtiges, SUZUKI Takako, am gemeinsamen Treffen der G7-Entwicklungs- und Gesundheitsminister in Berlin teil. Dabei traf sie u.a. auch mit der Vorsitzenden des Treffens, Bundesministerin Svenja SCHULZE (Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), zusammen. Es folgt eine Zusammenkunft der Unterredung.(1) Staatsministerin Suzuki führte aus, dass die russische Aggression gegenüber der Ukraine einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht darstelle sowie dass nirgendwo auf der Welt einseitige Änderungen des Status quo akzeptiert werden könnten. Sie erläuterte, dass Japan in Bezug auf seine finanzielle Unterstützung für die Ukraine den bereits verkündeten Betrag von 300 Mio. Dollar auf 600 Mio. Dollar verdoppeln werde. Beide Seiten kamen überein, auch künftig bei der Unterstützung der Ukraine zusammenzuwirken.
(2) Bundesministerin Schulze dankte Japan u.a. für seinen Beitrag im Rahmen der COVAX-Impfinitiative gegen COVID-19. Staatsministerin Suzuki brachte ihre Hochachtung für die führende Rolle Deutschlands beim Kampf gegen die Pandemie, angefangen bei der gemeinsamen Veranstaltung des diesjährigen COVAX-Impfgipfels im April, zum Ausdruck.
(3) Darüber hinaus tauschten sich beide auch über die Notwendigkeit des Engagements für Geschlechtergerechtigkeit sowie zur Stärkung der Rolle der Frauen aus. Beide Seiten bekräftigten, dass Deutschland und Japan, die in diesem bzw. im kommenden Jahr den G7-Vorsitz innehaben, bei der Bewältigung der globalen Aufgaben eng zusammenwirken werden.

Staatsministerin Suzuki und Bundesministerin Schulze
2. Gespräche mit Vertretern des Bundestags und der Bundesregierung
(1) Am 19. Mai führte Staatsministerin Suzuki ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Michael MÜLLER (Vorsitzender der Deutsch-Japanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag). Eingangs übermittelte die Staatsministerin Herrn Müller ihre Glückwünsche anlässlich seiner Übernahme des Amts des Vorsitzenden der Parlamentariergruppe. Zudem lobte sie die Führung Deutschlands als Vorsitzender der G7 angesichts dessen, dass die internationale Gemeinschaft derzeit mit dem schwierigen Problem der russischen Aggression gegenüber der Ukraine konfrontiert wird. Sie begrüßte die Botschaft von Bundeskanzler Scholz anlässlich seines Japanbesuchs Ende April, dass er den japanisch-deutschen Beziehungen eine große Bedeutung beimesse, und führte aus, dass nicht allein in Europa, sondern in allen Regionen auf der Welt einseitige Änderungen des Status quo nicht hingenommen werden dürfen. Beide Seiten tauschten sich zusätzlich zu den Aufgaben in Bezug auf die bilateralen Beziehungen auch über regionale Themen wie das Verhältnis zu China sowie zu Südkorea aus.(2) Am 20. Mai traf Staatsministerin Suzuki mit dem Staatsminister im Auswärtigen Amt, Dr. Tobias LINDNER, zusammen. Zu Beginn machte die Staatsministerin ihre Einschätzung deutlich, dass, um die großen Aufgaben, vor denen die Staatengemeinschaft steht, in Angriff zu nehmen, das Zusammenwirken Japans und Deutschlands, die grundlegende Werte miteinander teilen, immer mehr an Bedeutung gewinnt. Angesichts dessen freue sie sich, dass der bilaterale Austausch, angefangen beim Treffen der Regierungschefs beider Länder Ende April sowie bei der Zusammenkunft der Außenminister Japans und Deutschlands beim G7-Außenministertreffen letzte Woche weiter an Intensität gewinne. Staatsminister Dr. Lindner stimmte dem zu. In Bezug auf die bilateralen Beziehungen kamen beide überein, die Vorbereitungen u.a. zur baldigen Durchführung der beim Treffen der Regierungschefs vereinbarten nächsten „2+2“-Konsultationen voranzutreiben. Mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukraine erläuterte Staatsministerin Suzuki, dass auch Japan eng mit Deutschland und den anderen G7-Staaten zusammenwirke und rasch darauf reagiert habe. Staatsminister Dr. Lindner äußerte sich lobend über den Beitrag Japans. Sie stimmten darin überein, dass nicht allein in Europa, sondern in allen Regionen auf der Welt einseitige Änderungen des Status quo nicht hingenommen werden dürfen sowie dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern weiter ausgebaut werden sollte. Darüber hinaus tauschten sich beide Seiten zusätzlich zu den Aufgaben in Bezug auf die bilateralen Beziehungen auch über regionale Themen wie das Verhältnis zu China sowie zu Südkorea sowie u.a. über die Frage der wirtschaftlichen Sicherheit aus.


Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Müller Gespräch mit dem Staatsminister Dr. Tobias Lindner
3. Besichtigungen und Meinungsaustausch
(1) Am 19. Mai führte Staatsministerin Suzuki einen Meinungsaustausch u.a. mit jungen Menschen aus Japan und Deutschland (u.a. in Deutschland studierende Studentinnen aus Japan sowie Mitglieder der Deutsch-Japanischen Jugendgesellschaft). Sie wies auf die Bedeutung hin, die dem Austausch zwischen jungen Menschen aus beiden Ländern für die Weiterentwicklung der seit mehr als 160 Jahren bestehenden bilateralen Beziehungen zukommt und diskutierte mit jungen Menschen aus beiden Ländern, die als Träger des künftigen Austausches fungieren, darüber, wie dieser Austausch weiter gefördert werden kann.(2) Am 20. Mai besuchte Staatsministerin Suzuki die Freie Universität Berlin und besichtigte eine Lehrveranstaltung für japanische Sprache. Sie bat die Studierenden, die Japanisch lernen, sich zu Japankennern zu entwickeln, auch weiterhin Verbindung mit Japan zu halten sowie sich für die weitere Entwicklung der japanisch-deutschen Beziehungen einzusetzen. Die Studierenden sprachen mit ihr über zahlreiche Themen aus den verschiedensten Bereichen wie Politik, Gesellschaft, Kunst oder internationale Beziehungen.
(3) Ebenfalls am 20. Mai besuchte Staatsministerin Suzuki eine private Schule in Berlin (Gymnasium) und besichtigte den Unterricht zur demokratischen Bildung einer 9. Schulklasse. In diesem Unterricht sollten die Schülerinnen und Schüler darüber nachdenken, wie sich die Lehren aus der Politik des nationalsozialistischen Deutschlands im Grundgesetz widerspiegeln; sie brachten ihre persönlichen Ansichten darüber aktiv zum Ausdruck. Im Unterricht wurde deutlich, dass mittels einer eigenen Meinung sowie der Respektierung der Meinung anderer demokratische Werte vermittelt werden.


(Links) Lehrveranstaltung für japanische Sprache an der Freie Universität Berlin
(Rechts) Unterricht zur demokratischen Bildung einer 9. Schulklasse im Gymnasium
Fotos: Ministry of Foreign Affairs of Japan