Presse & Publikationen

2024/10/31

Pressemitteilung: Ergebnisse des 32. Deutsch-Japanischen Forums

Am 30. und 31. Oktober fand in Tokyo (im Internationalen Konferenzsaal des Abgeordnetengebäudes Nr. 1 des Unterhauses) die 32. Zusammenkunft des Deutsch-Japanischen Forums statt.

1.
Neben den beiden Ko-Vorsitzenden, auf japanischer Seite KOBAYASHI Eizo (Director Emeritus, Itochu Corporation) und auf deutscher Seite Matthias NASS, Chief International Correspondent, DIE ZEIT), nahmen daran führende Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft beider Länder teil, darunter der frühere Bundespräsident Christian WULFF, und führten einen Meinungsaustausch zu Themen aus Politik und Gesellschaft in Japan und Deutschland sowie zu internationalen Fragen.

2.
In der ersten Sitzung wurde zum Thema „Die politische und wirtschaftliche Lage in Japan und Deutschland: Wie kann dem Bevölkerungsrückgang begegnet werden?“ über dieses beide Länder gleichermaßen betreffende Problem unter Einschluss der Ansätze beider Länder wie Maßnahmen gegen den Geburtenrückgang und Arbeitsmarktpolitik eine Diskussion geführt, um die Kenntnisse auf beiden Seiten miteinander zu teilen.

3.
In der zweiten Sitzung sowie in der öffentlichen Sitzung zum Thema „Generative Künstliche Intelligenz: Auswirkungen auf die Gesellschaft und ihre Regulierung“ führte man zusammen mit einer Debatte über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Entwicklung im Bereich Generative KI wie z.B. die Verbesserung der Effizienz und Steigerung der Produktivität zugleich eine intensive Diskussion über wünschenswerte Regulierungen, um verschiedenste Fragen anzusprechen und Risiken zu minimieren.

4.
Das Thema der dritten Sitzung lautete „Ausblick auf die internationale Ordnung nach der Präsidentenwahl in den USA sowie die Außenpolitik Japans und Deutschlands“. Angesichts der schwierigen Herausforderungen, denen die regelbasierte internationale Ordnung u.a. in Ostasien, in der Ukraine sowie im Nahen und Mittleren Osten ausgesetzt ist, tauschten sich die Teilnehmer darüber aus, welche Auswirkungen das Ergebnis der aktuellen Präsidentenwahl in den USA auf die Staatengemeinschaft haben könnte und welche Rolle die Außenpolitik Japans und Deutschlands für die Bewahrung und Stärkung einer freien und offenen internationalen Ordnung spielen kann.

5.
Vor der Zusammenkunft veranstaltete Außenminister IWAYA Takeshi am 29. 10. im Iikura-Gästehaus des Außenministeriums einen Empfang, um den gegenseitigen freundschaftlichen Austausch unter den Teilnehmern zu vertiefen.


Anmerkung: „Deutsch-Japanisches Forum“
Das „Deutsch-Japanische Forum“ wurde 1993 aufgrund einer Vereinbarung der damaligen Regierungschefs beider Länder (Premierminister Miyazawa und Bundeskanzler Kohl) als eine „Zusammenkunft führender Persönlichkeiten“ für eine offene Diskussion unter Vertretern aus allen Bereichen der Gesellschaft in beiden Ländern ins Leben gerufen mit dem Ziel, die japanisch-deutschen Beziehungen zu stärken sowie das gegenseitige Verständnis zu fördern. Die hochrangigen Teilnehmer u.a. aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus beiden Ländern kommen einmal jährlich wechselweise in Japan bzw. Deutschland zusammen. Die von ihnen erarbeiteten Vorschläge werden den Regierungschefs beider Länder überreicht.