Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.21                                August 2006

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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INAS-FID Fußball-WM 2006
der Menschen mit Behinderung

 

 

 

 

 

 

 

 

Während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer haben Millionen von Zuschauern jeden Tag mit großer Begeisterung die spannenden Spiele verfolgt. Mit dem WM-Finale ist diese mitreißende Zeit nun leider vorbei und nicht wenige Menschen haben in diesen Tagen wahrscheinlich das unbestimmte Gefühl, dass ihnen etwas fehlt. Bis zur nächsten WM müssen wir jedoch nicht mehr vier Jahre warten, denn am 27. August fällt der Startschuss zu einer weiteren Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland.

Vom 26. August bis zum 17. September dieses Jahres findet in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft für Menschen mit geistiger Behinderung statt. Sie wird vom internationalen Weltverband INAS-FID (International Sports Federation for Persons with Intellectual Disability) veranstaltet. Gastgeberländer der ersten zwei Weltmeisterschaftsturniere waren die Niederlande und England. Seit der letzten WM wird das Turnier nun im jeweiligen Gastgeberland der Profi-Weltmeisterschaft ausgerichtet. Nach Japan ist in diesem Jahr also Deutschland Schauplatz des fußballerischen Geschehens. Beim vergangenen Turnier vor vier Jahren errang die englische Mannschaft den Weltmeistertitel, während Deutschland Vierter wurde und Japan den 10. Platz belegte. Athleten aus allen fünf Kontinenten und 16 Ländern werden anlässlich der diesjährigen vierten Weltmeisterschaft zu Gast in Deutschland sein.

Den Auftakt des Turniers bildet die offizielle Eröffnungsfeier, die am 27. August in der Köln-Arena stattfinden wird. Die 16 teilnehmenden Mannschaften treten in der Vorrunde zunächst in vier Gruppen gegeneinander an. In der Gruppe A spielen Japan, Deutschland, Nordirland und Russland. In der Gruppe B treffen England, Mexiko, Ungarn und Südkorea aufeinander. In der Gruppe C sind Südafrika, Brasilien, Portugal und Frankreich sowie in der Gruppe D Polen, Saudi-Arabien, die Niederlande und Australien vertreten. Das Finale wird am 16. September in der Leverkusener Bayarena angepfiffen.

Im prestigeträchtigen Eröffnungsspiel, das am 29. August in der Duisburger MSV-Arena stattfindet, trifft Gastgeberland Deutschland auf Japan. Die japanische Auswahlmannschaft wird ihre weiteren Gruppenspiele am 4. September in Stemwede gegen Russland und am 7. September in Münster gegen Nordirland bestreiten. In Japan gibt es circa 200 Mannschaften, in denen rund 3,500 Menschen mit geistiger Behinderung Fußball spielen. Von ihnen wurden 20 Athleten in die japanische Auswahlmannschaft berufen, um in Deutschland anzutreten. Japan verfügt über einen jungen Kader mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren. Normalerweise, das heißt jenseits des Fußballfeldes, arbeiten die Spieler bei Unternehmen überall in Japan oder besuchen sonderpädagogische Einrichtungen. Torhüter Takao Kato erfuhr vor vier Jahren zum ersten Mal von der Existenz dieser Weltmeisterschaft und träumte seither davon, selbst an dem Turnier teilzunehmen. Zwar erfüllt ihn der Gedanke an Spiele gegen größere Athleten aus anderen Ländern und die Reise an einen unbekannten Ort mit einem gewissen Gefühl der Unsicherheit, doch er möchte den Wettkampf in vollen Zügen genießen und freut sich auf die Weltmeisterschaft in Deutschland. Die besondere Stärke von Mittelfeldspieler Kosuke Nagashima, Schüler aus der westjapanischen Präfektur Shimane, liegt in seinen schnellen Dribblings. Sein Ziel ist es, das Auftaktspiel gegen Deutschland zu gewinnen und einen Platz unter den besten Acht zu belegen. Das Spiel der japanischen Mannschaft zeichnet sich vor allem durch schnelle Beinarbeit aus. Aus einer sicheren Defensive heraus soll über Konter gepunktet werden.

In Vorbereitung auf das Turnier in Deutschland ist die japanische Mannschaft seit Dezember des vergangenen Jahres einmal im Monat zu einem Trainingslager in Gotemba, am Fuße des Fuji, zusammengekommen. Einige der Teilnehmer mussten dafür weite Strecken zurücklegen. Sie reisten etwa mit dem Flugzeug oder dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen eigens aus der nördlichen Präfektur Akita oder aus Hyogo in Westjapan an. Sie haben die Spiele der FIFA Weltmeisterschaft in Japan am Fernseher verfolgt und freuen sich nun unbändig darauf, selbst in Deutschland zu spielen. Die Spieler sehen aber natürlich nicht nur dem Wettkampf freudig entgegen, sondern sind auch gespannt darauf, unterschiedliche Städte und Menschen sowie die Kultur in Deutschland zu erleben. Der Spieler Mitsuo Henda möchte in Deutschland zum Beispiel unbedingt echten Baumkuchen probieren. Die japanische Mannschaft freut sich sehr auf den Austausch mit den Menschen im Gastgeberland Deutschland und Sportlern der anderen Teilnehmerländer.



Grußwort von Hans Jürgen Wagner
Geschäftsführer der Fußball-WM 2006 der Menschen mit Behinderung

Weitere Information finden Sie unter http://www.inas-fid-wm2006.com/

 

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