Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.21                                August 2006

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Yukata in diesem Jahr
Design-Auswahl für Sommerkimonos wird immer größer

   

 

 

 

 

 


 

Ungefütterte Kimonos aus Baumwolle werden yukata genannt. Diese leichten Sommerkimonos werden seit langem zum Tanabata-Fest (Sternenfest), bei Feuerwerken und anderen Veranstaltungen, die in Japan traditionell im Sommer stattfinden, überall getragen. Nun aber gibt es immer mehr Männer und Frauen, die yukata auch beim Besuch von Fußball- und Baseballspielen, bei Klubaktivitäten und Outdoor-Parties tragen; und die Zahl der Anlässe nimmt weiter zu.

 


 

Kollektion für 2006
Die Beliebtheit von yukata erfuhr Ende der neunziger Jahre einen neuen Aufschwung, als auch traditionelle japanische Produkte, Kimonos im Retro-Look und Vintage-Kimonos einen Boom erlebten. Damals führten Geschäfte fast ausschließlich yukata für Frauen in ihrem Angebot, aber einige Jahre später nahm auch die Auswahl an Männer-yukata zu. Inzwischen findet man sogar yukata für Hunde, die von vernarrten Tierliebhabern gekauft werden.

Heute ist es für Frauen nicht ungewöhnlich, ihrer Garderobe jedes Jahr einen neuen yukata hinzuzufügen. Frauen-yukata gibt es in einer Vielzahl von Designs und Farben, die von leuchtendem Pink und Hellblau bis zu eleganten Schwarz-, Grau- und Purpurtönen reichen. Die meisten yukata kosten um die 30.000 Yen (ca. 207 Euro bei 146 Yen pro Euro) und der obi (Gürtel), der um die Taille gebunden wird, kostet etwa 10.000 Yen (ca. 69 Euro). Auch wenn dies nicht unbedingt günstig ist, legen die Verkaufszahlen weiter zu, und der Markt wächst stetig.

Die yukata in diesem Jahr haben einen femininen Touch und reflektieren damit einen generellen Trend in der Mode. Beliebte Designs sind u.a. Muster mit Rosen- und Kirschblüten auf weißem, pinkfarbenem oder anderem hellen Untergrund, zudem eine Andeutung von Spitze am Ausschnitt oder beim obi sowie ein obi zum Einhaken mit einem kleinen Knoten in Form eines Schmetterlings und einer Schmuckschnalle zum obi, die wie eine Blume geformt ist. Auch Marken-yukata werden inzwischen angeboten. So kostet ein nur für den japanischen Markt entworfener yukata von Marc by Marc Jacobs 48.300 Yen (ca. 332 Euro), und ein yukata von Dress Camp, einer beliebten Marke auf den Mode-Shows in Tokyo, mit einem fantastischen Motiv aus Orchideen und Drachen wird für 39.900 Yen (ca. 274 Euro) angeboten.

Auch yukata mit traditionellen Mustern wie z.B. Windenblüten, Libellen und Chrysanthemen sind nach wie vor beliebt. Aber unkonventionelle Designs mit austauschbarem Kragen und obi-Schnallen, die sich von der Tradition entfernen, finden ebenfalls reißenden Absatz. Viele Läden bieten auch passende tabi-Socken und andere Artikel an, um ein ansprechendes traditionelles Aussehen zu erreichen. Tatsächlich besteht eine große Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten.

Yukata für Männer ziehen ebenfalls die Blicke auf sich. So sind in den Schaufenstern aufeinander abgestimmte yukata für Sie und Ihn zu finden, und auch Männer-yukata in schicken Schwarztönen, Tigermustern und anderen Designs sieht man inzwischen immer öfter. Im letzten Sommer ging der Trend dahin, dass Frauen yukata trugen, während ihre Begleiter gewöhnliche Kleidung trugen, aber dieses Jahr sind die Männer stärker an Mode interessiert, und inzwischen sind Paare, bei denen sich beide im yukata herausgeputzt haben, ein ganz normaler Anblick.

 

Kleidung für wichtige Anlässe im Leben
Neben den yukata werden nach wie vor auch traditionelle formelle Kimonos zu wichtigen Anlässen im Leben der Menschen in Japan getragen. Kinder, insbesondere Mädchen, tragen sie zum Fest Shichi-go-san (7-5-3), zu dem drei- und siebenjährige Mädchen sowie fünfjährige Jungen zusammen mit ihren Eltern einen Shinto-Schrein besuchen, um für Sicherheit und Gesundheit im weiteren Leben zu bitten. Junge Frauen tragen zum Tag der Erwachsenen im Januar furisode-Kimonos, bei denen die Ärmel bis zum Boden reichen. Dieser Tag markiert in Japan den Eintritt in die Welt der Erwachsenen für die zwanzigjährigen Männer und Frauen. Darüber hinaus tragen Frauen traditionell einen weißen Kimono zur Hochzeit.

Die oben genannten Kimonos werden in der Regel nicht jeden Tag getragen, da sie nicht einfach zu pflegen und aufzubewahren sind. Zudem braucht es einige Übung, um sie richtig anzulegen, und sie sind nicht billig. Yukata dagegen sind leicht zu tragen und zu pflegen, so dass sie viel benutzerfreundlicher sind. Die jungen Frauen von heute scheinen sie als ein modisches Kleidungsstück anzusehen, das anstelle eines Kleides oder Kostüms getragen werden kann.

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