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Neues
aus Japan Nr.24
November 2006 |
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Ministerpräsident Abe besucht China Pressekonferenz im Anschluss an den Besuch am 8. Oktober 2006 |
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Ministerpräsident Shinzo Abe besuchte im Rahmen seiner ersten Auslandsreise nach seinem Amtseintritt China und Südkorea. Nach seinem Gespräch mit führendem Politiker Chinas gab der Ministerpräsident folgende Pressekonferenz. |
Ministerpräsident Abe: Auf chinesischer Seite fanden die führenden Persönlichkeiten des Landes, Präsident Hu Jintao, der Vorsitzende des ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, Wu Bangguo, und Ministerpräsident Wen Jiabao trotz ihrer zahlreichen Verpflichtungen am ersten Sitzungstag des Volkskongresses die Zeit, mit mir zusammenzutreffen. Hierfür möchte ich mich bedanken. Ich habe mit diesen drei Führungspersönlichkeiten in aufgeschlossener Haltung über die Zukunft unserer Länder diskutiert. Wir haben bekräftigt, dass Japan und China die Verantwortung haben, einen konstruktiven Beitrag für Frieden und Wohlstand in Asien und der ganzen Welt zu leisten. Wir kamen überein, hierfür die beiden Räder Politik und Wirtschaft schwungvoll in Gang zu setzen. Indem wir dieses Tandem in Gang setzen, wollen wir die japanisch-chinesischen Beziehungen auf ein höheres Niveau heben sowie strategische Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen gestalten, in deren Rahmen wir zur Lösung der globalen Herausforderungen zusammenwirken. Bei den Gesprächen habe ich betont, dass Japan seit dem Ende des Krieges stets den Weg einer friedlichen Nation beschritten hat, Freiheit und Demokratie als seine Grundlagen wahrt sowie auch weiterhin einen Beitrag zum Frieden in der Welt leistet. Dies wurde von chinesischer Seite mit Zustimmung aufgenommen. Wir kamen zudem überein, dass es wichtig ist, ein auf Gegenseitigkeit basierendes Vertrauensverhältnis zwischen den Führern unser beiden Länder zu schaffen. Wir vereinbarten daher, uns für häufigere Gipfelgesprächen einzusetzen. Ich lud Präsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao zu einem Besuch nach Japan ein. Beide nahmen die Einladung an. Beide Seiten werden nun auf diplomatischem Weg die weiteren Einzelheiten klären. Wir diskutierten zudem weitere Themen, mit denen sich unsere Länder befassen müssen. So stimmten wir darin überein, dass ein nordkoreanischer Kernwaffentest nicht hingenommen werden darf und bestätigten, dass wir mit den betroffenen Staaten eng für die Lösung der Frage des nordkoreanischen Atomprogramms, einschließlich einer frühzeitigen Wiederaufnahme der Sechs-Parteiengespräche, zusammenwirken werden. Ich erläuterte zudem, wie tragisch die Angelegenheit der Entführungen ist und welch große Bedeutung eine Lösung dieser Frage hat. Die chinesischen Führer brachten ihr Verständnis für das hohe Ausmaß an Besorgnis zum Ausdruck, welche die Menschen in Japan diesbezüglich hegen. In Bezug auf die Angelegenheit der Erschließung von Ressourcen im Ostchinesischen Meer kamen wir überein, die Beratungen zu beschleunigen und dabei den Blick darauf zu richten, das Ostchinesische Meer in ein Meer des Friedens, der Freundschaft und der Zusammenarbeit zu verwandeln. Neben diesen dringenden Themen vereinbarten wir zudem, die Zusammenarbeit für die Reform der Vereinten Nationen, die regionale Kooperation in Ostasien sowie die Zusammenarbeit in Bereichen wie Energie und Umwelt auszubauen, um unsere gemeinsamen strategischen Interessen zu erweitern. Wir kamen zudem überein, den Austausch und Dialog auf allen Ebenen sowohl in den Bereichen Politik, Sicherheit und Wirtschaft als auch auf den Gebieten Gesellschaft, Kultur und in anderen Bereichen zu fördern, um das gegenseitige Verständnis zu vertiefen. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Chinabesuch die Beziehungen zwischen Japan und China auf ein höheres Niveau heben wird.
Ich möchte der chinesischen Regierung für den herzlichen Empfang sowie allen
Beteiligten für ihr Engagement aufrichtig danken. Yasukuni-Schrein und die Auffassung von der Geschichte
Frage:
Ministerpräsident Abe:
In Bezug auf die Besuche im Yasukuni-Schrein habe ich meine Auffassung
erläutert. Zur Frage, ob ich den Yasukuni-Schrein besucht habe oder ihn
besuchen möchte, habe ich gesagt, dass ich mich nicht äußern werde, da dies
zu einer diplomatischen und politischen Angelegenheit geworden ist. Ich
werde mich darüber nicht auslassen. Unter dem Gesichtspunkt, dass beide
Seiten die politischen Schwierigkeiten überwinden und die gedeihliche
Entwicklung unserer Länder fördern sollten, werde ich in dieser
Angelegenheit angemessen handeln. Diese Erläuterung wurde, wie ich glaube,
von der chinesischen Seite verstanden. Was ich mit „angemessen handeln“
meine, ist genau das, was ich jetzt erläutert habe. Politische und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Japan und China
Frage:
Ministerpräsident Abe:
Neben den Wirtschaftsbeziehungen müssen wir auch auf dem Gebiet der Politik
Beziehungen gestalten, die auf gegenseitigem Vertrauen basieren. Auf der
Grundlage dieses Vertrauens müssen wir diese Beziehungen im Interesse der
Zukunft unserer beiden Länder sowie für den Wohlstand der Region und der
ganzen Welt nutzen. Ich denke, wenn beide Räder gut funktionieren, können
wir unsere Beziehungen auf eine höhere Stufe heben. Strategische Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen
Frage:
Ministerpräsident Abe:
Es gibt im Bereich der Wirtschaft zahlreiche Gebiete von gegenseitigem
Interesse oder Nutzen. Ich denke, bei den Wirtschaftsbeziehungen ist dies
grundsätzlich der Fall. Aber auch im Bereich der Politik müssen wir z.B.
einen Atomtest Nordkoreas verhindern, wir müssen gemeinsam die Frage der
nordkoreanischen Raketen lösen, und wir müssen diese Fragen im Rahmen der
Sechs-Parteiengespräche behandeln. Japan und China sollten zusammenwirken
und ihren jeweiligen Einfluss ausüben. Ich bin sicher, dass sowohl auf dem
Gebiet der Umwelt als auch im Energiebereich zahlreiche Dinge bestehen, bei
denen unsere beiden Länder miteinander kooperieren können. Wir müssen auf
dem Gebiet der Politik unsere Ansichten austauschen und uns gemeinsame Ziele
setzen. Indem wir diese Anstrengungen immer weiter fortsetzen, sollten wir
in der Lage sein, strategische Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen zu
gestalten.
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