Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.26                                Januar 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Weltwerbestätten in Japan:
Die Burg Himeji-jo

 

Das klassische Beispiel Japans einzigartiger Burgarchitektur, mit dem die Erinnerung an vergangene Zeiten bewahrt wird.

 

 

 

 

 


Wegen der strahlend weißen Erscheinung durch seinen weißen Putz, die ihr das Aussehen eines tanzenden Weißen Reihers (Shirasagi) mit ausgebreiteten Flügeln verleiht, wird diese berühmte Burg auch „Shirasagi-jo“ oder „Hakuro-jo“ genannt. Sie blieb von der Zerstörung durch Kriege und andere Katastrophen verschont und ist im Vergleich zu anderen Burgen in Japan bemerkenswert gut erhalten. 74 Einzelgebäude und Strukturen innerhalb des Burgareals, darunter ein Turm und ein Tor, sind als wichtige Kulturgüter Japans registriert.

Die Burg wurde 1346 errichtet. Später ließ der Feudalherr Toyotomi Hideyoshi (1536 - 1589), der damals weite Teile Japans beherrschte, eine starke Mauer errichten, die als Grundlage der heute bestehenden Burg Himeji-jo diente. Zu Beginn der Edo-Zeit wurde die Burg neun Jahre lang umfassend erneuert und erhielt dabei das großartige Erscheinungsbild, das bis heute zu sehen ist.

Bei ausreichendem Vertrauen in die eigene körperliche Fitness sollte man sich einmal das Innere der Burg anschauen. Ganz offensichtlich war Schönheit nicht der einzige Punkt, auf den die Herrschenden während der vergangenen Jahrhunderte Wert legten. Die komplizierte Struktur, insbesondere die drei hohen Wachtürme, die durch Galerien und labyrinthartige Wege miteinander verbunden sind, fungieren als Schutzwall und verbergen ein kompliziertes System, um den eindringenden Feind zu stoppen und zu verwirren. Die Architektur ist darauf angelegt, den Zugang zum höchsten Wachturm und zum Burgfried zu verhindern, der sich im Herzen der Burg erhebt und als Zentrum der ganzen Burganlage fungiert. Ohne Karte kann auch der heutige Besucher leicht verloren gehen!

Viele Tore zeigen noch die Überreste von Einrichtungen, die dazu dienten, Steine auf den Feind zu werfen, falls diesem ein Eindringen gelungen wäre, oder weisen ganz schmale Durchgänge auf, so dass nur wenige Personen gleichzeitig hindurchgelangen können. Neben zahllosen Schießscharten sind auch große Fenster in die Burgmauern eingearbeitet, von denen aus man große Steine auf den Feind schleudern konnte. Interessant ist auch die erhaltene Küche im inneren Burghof, die bei einer möglichen Belagerung oder dem Versuch, die Burginsassen auszuhungern, die Versorgung übernehmen sollte. Der in dicken Schichten auf die Wälle und Mauern aufgetragene weiße Putz genügte übrigens nicht allein ästhetischen Ansprüchen, sondern war zudem ein guter Schutz vor Feuer und Kugeln.

Die Burg liegt auf dem Gipfel des Hime-yama und erhebt sich insgesamt 32 m hoch über einer 15 m hohen Steinmauer. Von oben bietet sich ein phantastischer Ausblick auf die Umgebung. An klaren Tagen kann man sich durchaus in die Gedankenwelt eines Feudalherrn hineinversetzen, der danach strebte, das ganze Land zu beherrschen. Die Burg wird nachts beleuchtet, so dass auch ein Besuch nach Sonnenuntergang sehr zu empfehlen ist.

 

(c) 2006 Japan National Tourist Organization

 

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