Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.26                                Januar 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ein traditionelles Ballfang-Fest:
Tamaseseri

 

 

 

 

 

 

Halbnackte Männer kämpfen inmitten von Schauern kalten Wassers um einen 8 kg schweren Ball

Zeitpunkt: 3. Januar
Ort: Hakozaki-Schrein, Higashi-ku, Fukuoka


 

Nur mit einem Lendenschurz bekleidete Männer kämpfen um den Besitz eines 8 kg schweren „Schatzballs“ (takara-no-tama), der einen Durchmesser von 30 cm hat und von dem man glaubt, dass er demjenigen, dem es gelingt, ihn über seinen Kopf zu heben, Glück bringen wird. Die Männer sind in eine „Mannschaft des Landes“, bestehend aus Bauern, und eine „Mannschaft des Meeres“, der nur Fischer angehören, unterteilt. Ob das neue Jahr eine reiche Ernte an Bodenfrüchten oder einen großen Fang an Fischen und anderen Meeresprodukten bringen wird, entscheidet sich dadurch, welche Mannschaft den Ball in Besitz bringt und ihn einem Shinto-Priester überreicht. Dieses Fest ist eines der drei großen Feste auf Kyushu. Mit seiner 500-jährigen Geschichte soll es auf eine Legende zurückgehen, nach der der Drachengott (ryujin) der Kaiserin Jingu (170 - 269) zwei Bälle darbrachte.

Ein Uhr mittags. Zwei rituell gereinigte Bälle - ein „Yang“-Ball (steht für das männliche Prinzip) und ein „Yin“-Ball (steht für das weibliche Prinzip) werden zum Tamatori Ebisu-Schrein gebracht. Der „Yin“-Ball wird diesem Schrein dargebracht. Dann tragen Kinder den „Yang“-Ball in Richtung des Hakozaki-Schreins. Auf halber Strecke überreichen sie den Ball einigen dort wartenden Männern. Die Männer beginnen sofort um den Besitz des Balls zu kämpfen und inmitten von „Oisa! Oisa!“-Rufen wird die Atmosphäre zunehmend hitziger. Sie erreicht ihren Höhepunkt, wenn die Männer das Torii-Schreintor durchschreiten. Während der ganzen Strecke werden sie trotz des winterlichen Wetters mit kaltem Wasser bespritzt, wobei auch viele Zuschauer bis auf die Haut durchnässt werden. Da man glaubt, dass allein die Berührung des Balls bereits Glück bringt, trachten auch die Zuschauer danach, den Ball zu berühren, was das Durcheinander noch vergrößert. Der Shinto-Priester wartet derweil am Romon-Turmtor. Falls die „Mannschaft des Landes“ ihm den Ball überreicht, bedeutet dies in diesem Jahr eine reiche Ernte. Gewinnt hingegen die „Mannschaft des Meeres“, werden in diesem Jahr die Netze der Fischer prall gefüllt sein.

 

(c) 2006 Japan National Tourist Organization
 

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