Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.28                                   März 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Deutsche Uraufführung von "Ga-nime"

 

 

 

 

 

 

 

"Ga-nime" (geschrieben mit dem chinesischen Schriftzeichen „Ga“ für „Bild“ und „nime“ von „Anime“) erzählt in einer Abfolge von Standbildern, unterlegt mit Musik sowie gesprochenem Text, eine Geschichte und stellt ein neues bildliches Ausdrucksmittel dar. Die Bilder in Ganime unterscheiden sich von denen in den Anime-Zeichentrickfilmen erheblich. So verwenden die Künstler für Ganime Bilder, die aus ganz verschiedenen Genres stammen, etwa Tuschmalereien, Aquarelle, Illustrationen oder Computergrafiken, die dann als Standbilder in den Film eingefügt werden. Dies erlaubt es dem Künstler, seine ganz individuellen Vorstellungen und Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Am 16. Februar wurden im Veranstaltungssaal der Botschaft von Japan erstmals in Deutschland Ganime-Filme aufgeführt. Gezeigt wurden die beiden Ganime „Maihime“ und „Joseito“ des Regisseurs Oku Shutaro. Der Regisseur hat neben seinen Ganime-Filmen auch konventionelle Filme geschaffen. So war sein Beitrag „Cain's Descendant“ bei den diesjährigen Internationalen Berliner Filmfestspielen zu sehen. Die Aquarelle für „Maihime“ zeichnete Furuya Akisa, während Gozu Tadashi für „Joseito“ die Computergrafiken erstellte.

„Maihime“ und „Joseito“ haben klassische Werke der japanischen Literatur zur Vorlage. Die Erzählung „Maihime“ von Mori Ogai, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland studierte, spielt in Berlin und schildert die Liebesgeschichte zwischen einem japanischen Studenten und einer deutschen Tänzerin. „Joseito“ ist eine 1939 veröffentlichte Erzählung von Dazai Osamu, in der ein Tag im Leben einer vierzehnjährigen Schülerin geschildert wird. Regisseur Oku, der Japanische Literatur studierte, meinte gegenüber dem Publikum in der Botschaft in Bezug auf das Potential von Ganime: „Die jungen Menschen in Japan kennen heutzutage kaum noch die Klassiker der japanischen Literatur. Mittels Ganime könnten aber auch sie die Werke der klassischen Literatur meines Landes kennen lernen. Um die besondere Stimmung dieser Werke zu unterstreichen, eignen sich Standbilder besonders gut, da mit ihrer Hilfe die Nuancen und ein Gefühl für die Atmosphäre zum Ausdruck gebracht werden können.“
 

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