Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.33                                August 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1. Internationaler Manga-Preis verliehen

   

 

 

 

 

 

Am 2. Juli fand in Tokyo die feierliche Überreichung des 1. Internationalen Manga-Preises (International MANGA Award) statt, bei der Japans Außenminister Taro Aso dem Preisträger, dem Autor Lee Chi Ching aus China, Hongkong, die Preistrophäe überreichte. Seine als bestes Werk ausgezeichnete Schöpfung „Sun Zi’s Tactics“ spielt im China des Altertums. Im Verlauf des nachgezeichneten Lebens des Helden Sun Zi werden die von diesem entwickelten Kriegskünste in großer Zahl vorgestellt. Zugleich aber wird den Lesern auch die Grausamkeit des Krieges vor Augen geführt, so dass das Werk durchaus auch eine Antikriegsbotschaft enthält. Lee ist von Kindesbeinen an ein eingefleischter Manga-Fan, der mit etwa zehn, elf Jahren begann, sich für Manga zu interessieren. Auch japanische Manga hat er in großer Zahl gelesen, wobei er insbesondere von dem Manga-Zeichnerduo Fujiko Fujio (den Schöpfern von Doraemon) beeinflusst wurde.

Darüber hinaus wurden drei weitere Werke jeweils mit einem „Shorei“-Award ausgezeichnet. Diese Preisträger sind: KAI aus China, Hongkong für „1520“, Madeleine Rosca aus Australien für „Hollow Fields“ und BEN aus Malaysia für „Le. Gardenie“. Für den 1. Internationalen Manga-Preis wurden insgesamt 146 Werke aus zahlreichen Ländern und Regionen eingereicht. Unter den 19 Werken, die es bis in die Endauswahl schafften, war auch Anike Hage aus Deutschland mit ihrem Werk „Gothic Sports“ vertreten, die es leider nicht auf einen der ersten Plätze schaffte. Aus den 19 Werken der Endauswahl wurden die oben genannten Werke von einer Jury ausgewählt, der Manga-Künstler und Herausgeber angehören, die seit vielen Jahren in führender Position innerhalb der Manga-Welt Japans aktiv sind.

Außenminister Taro Aso sagte anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger: „Dieser Preis bringt frischen Wind mit sich. Es ist ein Preis, den es bisher nirgendwo gab.“ Auch die an diesem Tag überreichte Preistrophäe entspricht durchaus dem Thema Manga. Gestaltet wurde sie von dem bekannten Designer Taku Sato nach dem Motiv der in den Manga verwendeten „Sprechblasen“. Da die Sprechblasen die Kunstform des Manga symbolisieren und zugleich alle Sprachen der Welt aufnehmen können, übermittelt die Trophäe auch den Wunsch des Künstlers, dass die Stimmen und Gedanken der Menschen aus der ganzen Welt die Grenzen der jeweiligen Kulturen und Sprachen überwinden mögen.

Manga ist eine in Japan entstandene künstlerische Ausdrucksform, die sich durch eigenständige Bildfolgen, Zeichen- sowie Textstile auszeichnet. Die von Pionieren wie Tezuka Osamu und anderen Zeichnern geschaffenen und ausgebildeten typischen Merkmale der Manga befassen sich mit einer schier unerschöpflichen Themenfülle. Diese reichen von den Freuden und Leiden des Lebens über das Reifen junger Menschen bis hin zum Aufstieg und Fall von Unternehmen oder die internationale Politik und umfassen somit alle nur denkbaren Themen. Diese ständig weiter zunehmende Kunstform erfährt heute weltweite Anerkennung. Der Internationale Manga-Preis wurde vom Außenministerium von Japan gestiftet, um die Freude darüber zum Ausdruck zu bringen, dass die in Japan entstandene eigenständige Kultur der Manga von jungen Menschen auf der ganzen Welt großen Zuspruch erfährt. Zugleich birgt der Preis auch die Hoffnung, dass das Manga-Genre vielfältige Talente anzieht und weiteres Wachstum erfährt. Es besteht von Seiten des Außenministeriums der Wunsch, dass durch diesen Preis hoffnungsvolle Talente aus allen Ecken der Welt entdeckt werden, die auf diese Weise die Gelegenheit erhalten, Kontakte zur Manga-Szene in Japan zu knüpfen.

Fotos: MOFA
 

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