Botschaft von Japan |
Neues aus Japan Nr.34 September 2007 |
Filme aus Japan „Sakuran“ |
(Japan 2006, 111 Minuten) |
Wenn es den Begriff Popcorn-Kino nicht bereits gäbe, hätte er für diesen Film erfunden werden müssen. Das auf einem populären Manga basierende Filmdebüt der japanischen Fotografin Mika Ninagawa, „Sakuran“, bietet einen knalligen Reigen von Primärfarben, in erster Linie Rot – Kimonos, Laternen, Goldfische und verführerische Lippen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Rotlichtbezirk also, in dem die Geschichte des Mädchens Kiyoha angesiedelt ist, die zur begehrten „Oiran“, der Edelhure des Hauses, aufsteigt.
Wir kommen somit nicht umhin zu
konstatieren, dass die Mär um Selbstfindung, große Liebe, Intrigen und
Eifersucht eine Seifenoper im Bordell ist, die den Zuschauer nicht wirklich
zu fesseln vermag. Zu sehr setzt die Regisseurin auf grelle Showeffekte,
gewürzt mit einer kräftigen Prise Vulgarität, Sex und Rock´n Roll. In diesem
Sinne unterscheidet sich der Film dann doch von der „Geisha“, die mit
relativ viel Feingefühl zu bebildern versuchte, dass eine solche keine
Edelhure, sondern eine Künstlerin in der Beherrschung traditioneller Künste
und der Konservation sei. Kiyoha hingegen ist nicht mehr und nicht weniger
als eine hübsch anzuschauende, zickige Kurtisane in einer bunten
Spielzeugwelt, die einen erstaunlich kalt lässt. |
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Fazit: |
Aschenputtel-Geschichte eines frechen Pop-Sternchens, das im Manga-Japan des 18. Jahrhunderts als Domina reüssiert. Frivoler Bilderreigen, der vielleicht zu sehr altbewährte Klischees bedient, um wirklich zu berühren. |
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J.G. (Diese Rezension stellt eine individuelle Meinung dar und vertritt nicht die offizielle Haltung der Botschaft von Japan) | |||
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