Ohagi
Ohagi werden aus gedämpftem Klebreis zubereitet, der mit rotem Bohnenmus
überzogen und als Opferspeise anlässlich der Tagundnachtgleiche dargebracht
wird. Da die Klöße den Blüten des japanischen Buschklees (Hagi) ähneln,
haben sie von diesem ihren Namen erhalten.
(Foto: Kono Toshihiko)
Taifun-Saison (Nihyaku toka)
Anfang
September ist der 210. Tag nach Risshun (Frühlingsanfang) um den 4. Februar
herum. Zu dieser Zeit blühen die Reispflanzen, allerdings wird Japan dann
auch oft von Taifunen heimgesucht. Deshalb finden allerorten Feierlichkeiten
statt, in denen man um Schutz vor Sturmschäden bittet. Die Taifune, die im
Nordwestpazifik entstehen, sind tropische Tiefdruckgebiete mit
Windgeschwindigkeiten von über 17,2 Meter pro Sekunde im Zentrum. Sie können
neben Schäden durch Wind und Regen auch schwere Überschwemmungen durch
Meereswellen verursachen.
Jugoya (15. Nacht) In der
Nacht des 15. Tags des achten Monats im alten Mondkalender soll der Mond am
schönsten sein. In dieser „15. Nacht“ bringen die Menschen u.a. Klöße,
Süßkartoffeln, Reiswein und Susuki (Stielblütengras) dar und betrachten den Mond. Je
nach Region werden auch die Seelen der Verstorbenen geehrt sowie
Erntedankfeste veranstaltet. Es gibt zudem den Brauch, dass Kinder die
Opfergaben stibitzen, worüber aber niemand wirklich böse ist.
Herbst-Tagundnachtgleiche (Aki no Higan)
Die
Woche um den 23. September (Shubun no Hi) herum wird als Aki no Higan
bezeichnet („Haru no Higan“, die Frühlingstagundnachtgleiche, ist etwa vom
18. bis 24. März). Die Menschen besuchen während dieser Zeit Feiern in
buddhistischen Tempeln und besuchen die Familiengräber, um die Seelen der
Verstorbenen zu ehren. Auch werden die buddhistischen Hausaltäre gereinigt
sowie Blumen und Ohagi als Opfergaben dargebracht. Das Foto zeigt eine
Frau beim Besuch des Familiengrabs.