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Neues aus Japan Nr.69 August 2010

Japanisch lernen

Kanji des Monats:„RI, sato

 

Ri, sato – Dorf, Heimat, Elternhaus

Im August herrscht Urlaubs- und Reisezeit in Japan: alle fahren aus den großen Städten in ihr Elternhaus aufs Land, um mit ihren Familien das O-bon-Fest zu feiern. Ursprünglich wurde es in vielen Regionen gemäß dem Mondkalender Mitte Juli gefeiert, inzwischen aber sind um den 13.-15. August, wenn auch Schulen und Unis Ferien haben, die Büros verwaist und dafür die Straßen und Züge verstopft.

Bei diesem buddhistischen Fest kommen der Legende nach die Seelen der Verstorbenen auf Heimatbesuch. Ihre Gräber werden gereinigt, Räucherstäbchen verbrannt und Obst und Reiswein dargebracht. Außerdem wird ausgelassen getanzt (bon-odori) bis den Seelen der Ahnen schließlich mit Bon-Feuern und im Meer oder auf Flüssen schwimmen gelassenen Papierlaternen der Weg zurück ins Totenreich geleuchtet wird.

Wo aber steht das heimatliche Dorf, wo wuchsen die Menschen auf und hatten (jedenfalls bis vor ein paar Jahren) ihr Elternhaus? Auf der fruchtbaren Erde (tsuchi), da wo die Reisfelder (ta) angelegt wurden:

Sie können natürlich auch gerne ein Computer-kompatibles, fröhliches Skelett mit großem Schädel und knochigen Armen und Beinen in dem kanji sehen, wenn Ihnen die Geschichte um das japanische O-bon-Fest gefällt.

In jedem Fall sollten Sie sich die O-bon-Tänze nicht entgehen lassen und so einem Spektakel unbedingt einmal beiwohnen oder sich noch besser einfach mitreißen lassen und mit Fächer bewaffnet und nur in luftigen Yukata (einfacher Baumwoll-Kimono) gehüllt einfach mittanzen – die Schritte und Bewegungen sind schnell gelernt!

 

 


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