Wenn Sie schon einmal in einem Schrein oder Tempel in Japan waren, haben Sie bestimmt die vielen kleinen, bunten, meist viereckigen, flachen und oft goldbestickten Stoffbeutelchen gesehen, die man sich als Glücksbringer zu diversen Themen kaufen kann. Viele versprechen Gesundheit, andere Erfolg bei Prüfungen, Sicherheit auf Reisen, eine sanfte Geburt oder einfach ein langes Leben.
Viele Japanerinnen und Japaner haben einen solchen Talisman für Sicherheit im Verkehr am Rückspiegel in ihrem Auto hängen. Sie sind auch ein beliebtes Reisemitbringsel aus Japan. Ich habe diese schönen Erinnerungsstücke an Tempelbesuche von außen sichtbar an Taschen und Rucksäcken befestigt, damit sie für mich leichter wiederzuerkennen sind und mit Glück Langfinger und andere Unbill fernhalten ...
Genauso wie der Tempel selber – aber auch wie der wichtige Reis oder Grüner Tee – bekommen die Talismane eine ehrerbietige Vorsilbe und werden „o-mamori “ genannt.
Das kanji dazu ist netterweise vergleichsweise simpel:
守 SHU, mamo(ru) – beschützen
Oben haben wir ein schützendes Dach, darunter entdecken wir unten unseren „Fingerbreit“ 寸 sun.
Größer als diese 3 cm ist unser Talisman ja auch nicht. Die schützende Kraft daran ist übrigens wohl ein Papierstreifen mit entsprechenden Schriftzeichen in dem bunten Stoffbeutelchen. Das darf man aber keinesfalls öffnen!
Einen wunderschönen und vor allem sicheren August für Sie!