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Am 5. November 2005 fand im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin (JDZB) das BeNi-Matsuri statt. Diese Veranstaltung bietet denjenigen, die in Berlin und Umgebung Japanisch als Fremdsprache lernen oder an der japanischen Kultur allgemein interessiert sind, einen Ort des gegenseitigen Erfahrungs- und Meinungsaustausches. In diesem Jahr wurden etwa 350 Besucher gezählt. Das diesjährige BeNi-Matsuri war bereits das dritte derartige Forum in Folge. Auf dem Programm standen diesmal u.a. ein Vortrag über das klassische japanische Theater, Seminare über Shiatsu-Massage und Shodo (Kalligraphie), ein Karaoke-Wettbewerb sowie ein Taiko-Konzert mit traditionellen Trommeln und die Aufführung eines japanischen Chors. Eine Reihe von Berliner Schulen, die Japanisch in ihrem Lernangebot haben, waren mit Informationsständen vertreten. Hier konnten sich alle, die selbst Japanisch lernen möchten, über Unterrichts- und Lernmethoden informieren und erhielten von ehemaligen Teilnehmern Infor-mationen über Homestay- und andere Austauschprogramme aus erster Hand. Das BeNi-Matsuri bietet darüber hinaus auch denjenigen, die bereits gut Japanisch sprechen, einen Ort für den Informationsaustausch. Als Veranstalter fungierte das JaF-Forum Berlin u.a. auch unter Mitwirkung der Botschaft von Japan. Die Organisation erfolgte durch Frau Dr. Yoriko Yamada-Bochynek von der Freien Universität Berlin (FU) und Studierende der FU.



Im Foyer des JDZB reihten sich die Info-Stände von Schulen, Universitäten und Sprachschulen in Berlin, die Japanischunterricht anbieten, darunter z. B. das Canisius Kolleg, die Camille-Claudel-Oberschule, die Gustav-Heinemann-Oberschule und die FU Berlin. Von Seiten der Hildegard-Wegscheider-Oberschule in Grunewald nahmen Schülerinnen und Schüler der Jahr-gangsstufen 9 bis 11 teil und stellten eine im Unterricht verwendete Software für das Lernen von Hiragana-Silben-schriftzeichen vor. An dieser Schule kann man seit 1987 Japanisch als 3. Fremdsprache ab der 9. Jahrgangsstufe lernen. Dan z.B. lernt seit zweieinhalb Jahren Japanisch. Nach dem Erlernen der Hiragana hat er nun mit den chinesischen Schriftzeichen Kanji begonnen. Er findet im Japanischunterricht insbesondere das Lernen der Kanji interessant und liebt es, Kanji mit einem Tuschpinsel in Schönschrift zu schreiben. Stolz führt er vor, wie er seinen Namen in Kanji schreibt. Janna, eine Klassenkameradin von Dan, besuchte ein Jahr lang im Rahmen eines Homestay-Programms in Chigasaki (Präfektur Kanagawa) eine japanische Schule. Sie ist zum BeNi-Matsuri in der Uniform ihrer ehemaligen Schule erschienen und zeigt nicht nur typische Modekreationen japanischer Oberschülerinnen wie „loose socks“, sondern anhand von Fotos auch den normalen Alltag an einer Oberschule in Japan. Nach dem Unterricht ging Janna mit ihren Freundinnen oft einkaufen und arbeitete nebenbei in einer Konditorei. Dank ihrer sehr schönen Erfahrungen in Japan will sie auch künftig unbedingt weiter Japanisch lernen.



Japanisch wird zwar häufig als schwierige Sprache bezeichnet, aber - wie um dieses Vorurteil eindrucksvoll zu widerlegen - konnte man auf dem BeNi-Matsuri zahlreiche junge Menschen treffen, die fließend Japanisch sprechen. Die meisten von ihnen haben an einem Austauschprogramm teilgenommen, wie etwa Maja. Sie ist derzeit Studentin an der Humboldt-Universität und besuchte während ihrer Oberschulzeit eine Oberschule in der Präfektur Fukui. Damals war sie keineswegs ein begeisterter Japan-Fan, sondern wollte einfach in ein unbekanntes Land reisen. So entschied sie sich im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms für Japan. Für ein Jahr wohnte sie bei einer japanischen Familie, besuchte eine japanische Schule und lernte Dinge wie Karaoke und Purikura (Fotoautomat für Fotoaufkleber: in die Fotos können selbstgestaltete Bilder und Text eingefügt werden) kennen. Besonders gerne aß sie Curry Rice und Ramen-Nudeln. Heute ist sie ganz und gar von der Kultur und den Menschen in Japan begeistert und hat ein Japanologie-Studium begonnen.



Da sich für jemanden, der in Deutschland lebt und hier Japanisch lernt, nur wenig Gelegenheit bietet, seine Japanisch-kenntnisse auch tatsächlich anzuwenden, ist es oft sehr schwierig, den Willen zum Lernen aufrechtzuerhalten. Das schwie-rigste beim Erlernen einer Fremdsprache ist vielleicht die Ausdauer beim Lernen. Marco vom Organisationskomitee des BeNi-Matsuri ist Schüler der 13. Jahr-gangsstufe des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums und lernt bereits seit sechs Jahren Japanisch. Er hat schon zweimal an einem dreiwöchigen Schüleraustausch in den Sommerferien teilgenommen, den die Schule organisiert. Mit Hilfe von Diskussionen und gemeinsamen Karaoke-Abenden konnte er seinen Kontakt zu Oberschülern aus Tokyo vertiefen. Er glaubt, dass der tatsächliche Austausch mit Japanern und das Schließen von Freundschaften für die Motivation, Japanisch zu lernen, entscheidend sind. Marco besucht neben dem Unterricht noch einen Sprachkurs des JDZB und übt sich bei einem japanisch-deutschen Stammtisch in der Umgangssprache.

Auch für Schüler, die hierzulande Japanisch lernen, deren Schulen aber noch kein Austauschprogramm unterhalten, haben die Gelegenheiten zu einem Aufenthalt in Japan zugenommen. So bietet z.B. das JDZB (www.jdzb.de) drei verschiedene Austauschprogramme für Jugendliche an. Daneben bestehen weitere Programme, die u.a. die Möglichkeit bieten, während des Japanaufenthalts zu arbeiten, wie etwa das JET-Programm. Nähere Informationen hierzu bietet die Homepage der Botschaft von Japan: www.de.emb-japan.go.jp/austausch/index.html







                                                                           
                                                                                                             
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Botschaft von Japan
.Neues aus Japan Nr.13                              Dezember 2005

BeNi-Matsuri
(Berlin-Nihongo-Matsuri)