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aus Japan Nr.16
März 2006 |
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Filme aus Japan „Big River“ |
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(Japan/USA 2005, 105 Min.) |
Ich persönlich bedauere immer wieder aufs neue, dass das moderne japanische Filmschaffen in Europa und Übersee oftmals durch Steifen vertreten wird, die sich durch den exzessiven Einsatz von Gewalt respektive Sex auszeichnen. Dies musste ich leider auch bei der diesjährigen Filmauswahl bestätigt sehen, in der die Regisseure Takashi Miike, Sabu (Gewalt) oder Sion Sono (Sex) nur beispielgebend sein sollen. Ich habe mich bei unserer aktuellen Rezension deshalb bewusst für das eher unauffällige Roadmovie „Big River“ von Atsushi Funahashi entschieden, das im Forum lief. Zuallererst - der Titel „Big River“ führt in die Irre. Der Film spielt weder an einem großen Fluss noch hat er in irgendeiner Form mit Wasser zu tun. Die Geschichte, die Atsushi Funahashi erzählt, spielt in der Steppe, in den Weiten Arizonas, vor der beeindruckenden Kulisse des Grand Canyon, wo sich drei Menschen treffen, die verschiedener nicht sein können. Teppei (Joe Odagiri) ist ein japanischer Punk, der mit nicht viel mehr als Zigaretten im Gepäck durch den amerikanischen Westen tourt. Ali (Kavi Raz), ein Moslem aus Pakistan, ist auf der Suche nach seiner Frau, die ihn verlassen und in Amerika ein neues Leben begonnen hat. Und Sarah ist eine weiße Amerikanerin, die in einer typischen Wagenburg der amerikanischen Unterklasse lebt. Sie alle finden sich aus Zufall, brauchen sich – ohne sich dies je einzugestehen – und verlieren sich wieder.
Fazit: Ein angenehmer, nachdenklicher Film über die Schwierigkeiten der zwischenmenschlichen Kommunikation, über Freundschaft und Liebe. Auch wenn man das Sujet in dieser oder jener Form schon gesehen hat, würde ich es begrüßen, wenn dieses Plädoyer für Toleranz und ein friedliches Miteinander den Weg in unsere Kinos fände.
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