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aus Japan Nr.27
Februar 2007 |
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Das Eyo Hadaka-Fest im Tempel Saidai-ji |
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Das Eyo Hadaka-Fest gilt als eines der drei exzentrischsten Feste Japans. 9000 nur mit einem Lendenschurz bekleidete Männer streiten um ein Paar Glücksstäbe von 20 cm Länge und 4 cm Durchmesser, die von einem Priester aus einer Fensteröffnung aus 4 m Höhe in die Menge geworfen werden. Derjenige, der diese „shingi“ genannten Stäbe zu fassen bekommt und dem es gelingt, sie in einen mit Reis gefüllten hölzernen Maßbehälter („masu“) zu stecken, wird mit einem Jahr voller Glück belohnt. Weitere Glücksgegenstände bestehen aus Bündeln von Weidenzweigen, und auch wenn gleich 100 dieser Bündel in die Menge geworfen werden, ist es keine leichte Aufgabe, einen davon in die Hände zu bekommen. Die Ursprünge dieses Festes reichen über 500 Jahre zurück, als Gläubige erstmals miteinander darum wetteiferten, Glücksbringer aus Papier, so genannte „Go-o“, aufzufangen, die vom Priester in die Menge geworfen wurden. Diese Glücksbringer waren ursprünglich ein Zeichen dafür, dass die Priester ihre asketischen Übungen zum Neujahr abgeschlossen hatten. Weil es hieß, dass denjenigen, die diese Glücksbringer erhalten, Glück wiederfahre, nahm die Zahl der Besucher mit jedem Jahr zu. Da das Papier, aus dem die Glücksbringer bestanden, leicht zerreisst, wurden sie schließlich durch hölzerne „ofuda“ ersetzt, die noch heute verwendet werden. Die fast unbekleideten Männer nähern sich der Halle des Tempels mit lauten „Wasshoi! Wasshoi!“-Jubelrufen. Obwohl das Fest in der kalten Jahreszeit stattfindet, sind die ungeduldig wartenden Teilnehmer so aufgeregt, dass sie Schwierigkeiten zu haben scheinen, richtig zu atmen. Aus diesem Grund werden sie mit Wasser bespritzt. Pünktlich um Mitternacht gehen alle Lichter aus und die heiligen Stäbe werden in die Menge geworfen. Beim Versuch, die Stäbe zu fassen, entsteht sofort ein heftiges Gedränge. Selbst wenn es einem der Teilnehmer gelingt, die Stäbe zu ergreifen, werden sie ihm sofort von anderen wieder aus der Hand gerissen - fast wie bei einem Rugby-Spiel. Gewöhnlich drängen sich die Zuschauer auf dem Gelände des Tempels um die Teilnehmer herum, um deren Eifer und Aufregung mitzuerleben. Allerdings gibt es auch (kostenpflichtige) Sitzplätze, von denen aus man das Spektakel sicher beobachten kann. Am Festtag findet vor dem Hauptereignis ab sechs Uhr abends ein Hadaka Matsuri mit Schülern aus Grundschulen (1. - 6. Klasse) statt, die um Reiskuchen und zylindrische Schatzsymbole wetteifern.
(c) 2006 Japan National Tourist Organization
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