Botschaft von Japan |
Neues
aus Japan Nr.27
Februar 2007 |
Home | |
Abe trifft Merkel | |
Abe besucht Köhler | |
Manga Museum | |
Saidai-ji Eyo | |
Modewörter: yurui | |
Japanisch lernen | |
Filme aus Japan | |
Kalender des Monats |
Japanische Modewörter:„yurui“ |
|
|
Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete sich im Rahmen eines bemerkenswerten wirtschaftlichen Wachstums in der japanischen Gesellschaft zugleich eine Kultur heraus, die von einem intensiven Wettbewerb geprägt ist. Die Menschen sind in hohem Maße auf die Aneignung von Bildung fixiert, die für das Bestehen der schwierigen Aufnahmeprüfungen an renommierten Schulen und Universitäten notwendig ist. Im Gegensatz dazu haben immer mehr Japaner in den letzten Jahren damit begonnen, einen etwas ruhigeren und lockeren Lebensstil zu propagieren. Die zunehmende Ausweitung der Bedeutung von yurui scheint diese Entwicklung widerzuspiegeln. Gleichzeitig wird der Begriff oft verwendet, um ein Gefühl der Schuld zum Ausdruck zu bringen dafür, dass man sich harter Arbeit oder einem anstrengenden Wettbewerb entzogen hat. Der Illustrator Jun Miura hat den Begriff yuru-kyara (Abkürzung für yurui charakter) für oftmals unausgegorene graphische Logos geprägt, die für die Regierung oder die Kommunen entwickelt wurden, und die keineswegs immer so markant wirken wie beabsichtigt. Das Wort hat als yuru-taiso auch Einzug in die Welt des Sports gehalten, wo es eine Sorte von Gymnastik (taiso) bezeichnet, die dazu dient, die Menschen durch sanftes Hin- und Herwiegen geistig und körperlich zu entspannen. Alle Sprachen entwickeln sich stetig weiter, indem die Sprecher (besonders jüngere) neue Begriffe erfinden oder die Bedeutung alter Begriffe ausweiten. Einige Puristen sind womöglich der Ansicht, dass solche Bedeutungswandlungen linguistische Standards darstellen, die irgendwie - nun ja - yurui sind.
(c) 2006 Web Japan
|
|
Abe trifft Merkel | Abe besucht Köhler | Manga Museum Saidai-ji Eyo | Modewörter: yurui | Japanisch lernen | Filme aus Japan
|