Nach den Irrungen und Wirrungen des letzten Monats sollten wir jetzt in der
Augusthitze (hoffentlich!) innehalten und die Sommerferien für eine kleine
Wiederholung nutzen:
Vor dem rohen Reiskorn und dem sich in Worten verirrenden Rätsel (Juli)
haben wir Frau und Kind getroffen um „mögen“ auszudrücken (Dezember); wir
haben einen Baum gesehen, der sich mit sich selbst zum Hain und zum Wald
verdichtet (Februar); den Menschen im allgemeinen, der sich am Baum ausruht,
in Bewegung aber arbeitet (Januar); den Berg, dessen Steine Felsen bilden
(April), unter dem die Asche - sprich überdeckeltes/begrenztes Feuer - als
Kohle ruht (Mai), und bei dem oben und unten den Pass bestimmen (März); und
wir haben gelernt, dass nach unten fallender Regen Tropfen bildet (Juni).
Letzteres haben wir in diesem Sommer 2005 ja nun zu Genüge auch beobachten
können.
Gehen wir also in uns und besinnen uns auf diese Zeichen, die wir bereits
gelernt haben, und schauen, was wir daraus machen können, ohne Neues
hinzunehmen zu müssen.
Um in sich zu gehen, gingen die Menschen früher in die Berge, bauten sich
auf einem einsamen Berg eine Einsiedlerklause und meditierten alleine im
Angesicht der Natur.
仙 sen (aus Mensch人
hito und Berg 山 yama)
Der Mensch, der in die Berge geht, der Eremit Es kann auch weltfremd bedeuten oder übermenschliches Wesen ...
Vielleicht haben Sie zufällig am 27. Juli die Sendung des WDR „Der Abt
von Antaiji - ein deutscher Zen-Meister in Japan“ gesehen? Über einen jungen
gebürtigen Berliner, der rund 20.000 Stunden auf seinem Meditationskissen
gesessen hat und nun mitten in den japanischen Bergen eines der größten
buddhistischen Zen-Klöster Japans leitet?
Wenn die Sendung noch mal wiederholt wird, schauen Sie sie sich an und Sie
werden sich bestimmt an unser Zeichen erinnern! Der Mann in den Bergen!
Jungen Leuten unter 30, die die Sitzmeditation, wenn wir zazen mal so
schlaksig übersetzen dürfen, bzw. das Klosterleben in den japanischen Bergen
ausprobieren wollen, sei übrigens das
working-holiday-Visum ans Herz gelegt!
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